Ostermontag Mittag: Alle (Schoko-) Eier die bis jetzt draußen nicht gefunden wurden, gehen stillschweigend in den Besitz der Eichhörnchen über. Hier gibt es meine musikalischen Osterfunde.
Was gibt Neues aus dem Pop-Kosmos?
Lady Gaga hat gestern eines ihrer besten Konzerte seit geraumer Zeit beim Coachella gegeben. Eröffnet hat GayGay ihr Set mit „Scheisse“ !!!1!! und mit „Love Game“ direkt einen Klassiker nachgelegt. Sie hat ein gutes Gespür für ihre Hits und hat keinen Kracher von „Alejandro“ über „Telephone“ bis „Venus“ ausgelassen.
„The Cure“ – Lady Gagas erster EDM-Song
Im Vorfeld gab es einige Gerüchte, dass Gaga beim Coachella exklusiv ihre „Joanne Angel“-EP vorstellt. Die Musikerin trug zwar einen abgeschnitten Hoodie mit dem vermeintlichen Tentakel-Cover, präsentierte der Welt aber „nur“ ihre erste EDM-Nummer „The Cure“.
Der Song ist geschmeidig und nicht komplett kaputt gesampelt, wie so manch eine EDM-Nummer. Ob genau dieser Songs dem Gaga-Gesamtwerk gefehlt hat, kann ich schwer sagen.
Kurz: Lady Gagas Coachella-Auftritt war unfassbar gut und macht Lust auf die Joanne-Tour, ihr neuer Song ist okay. Die gagaeske Dramatik, die „Bad Romance“ oder „Alejandro“ zu Überhits machen, trägt „The Cure“ nicht in sich, vermutlich weil es kein Stilelement des EDM ist.
Beth Ditto ist zurück
Natürlich stellte Beth Ditto Ausschnitte ihres neuen Werks in Berlin vor, natürlich war Michael Michalsky da und ich nicht. Ich hatte wichtige Prüfungsvorbereitungen und leider absolut keine Zeit. Zum Glück gibt es zum ersten Song „Fire“ der Ex-Gossip-Sängerin, Modedesignerin und Autorin ein Video.
Der Song ist eine eingängige Mid-Temponummer, Beths Stimme steht im Vordergrund. Alles also so wie immer – oder zumindest wie seit „Music For Men“. Das Lied klingt nicht so, als hätte es nicht auch von Gossip veröffentlicht werden können. Die überraschende Drehung der Handlung im Testosteron-Cowboy-Bar-Video ist gelungen. Offensichtlich muss man als Pop-Ikone gerade in Cowboy-Bars unterwegs sein, wie auch Lady Gaga mit ihrer „Dive Bar Tour“ zu Joannes Veröffentlichung.
„Fire“ klingt gut, geht ins Ohr und ich freue mich auf „Fake Sugar“, Beths ersten Solo-Longplayer, der am 16. Juni erscheinen wird.
Leslie Feist mag PJ Harvey
– dieser Gedanke kam mir sofort in den Sinn, als ich „Pleasure“ zum ersten mal hörte. Der Track ist Vorbote des kommenden und gleichnamigen Feist-Albums, das am 28. April erscheint. Die düsteren Stellen, wo Leslie Feists Stimme auf die Basssaiten trifft, mag ich besonders gern. Danach löst sich die Spannung und es wird so beschwingt, wie man es von Feist-Alben wie „The Reminder“ oder „Let It Die“ kennt.
Das „Pleasure“-Video hat mir wieder einmal gezeigt, dass ich die Sängerin nicht auf der Strasse erkennen würde, wenn sie mir entgegen käme. Es sei denn, sie hätte die vier Strandhühner dabei.
Ostern war super, ich hatte Zeit immer mal wieder ins Coachella zu streamen, Musik zu hören und bestes Osterbrot zu essen.
Weitere Osterfunde sind der poppige Brite Will Joseph Cook und die ziemlich coolen Big Moon, ebenfalls aus England. Beide haben es auch in meine Spotify-Liste geschafft.