„Sie hören nun die weibliche Reinkarnation von Prince“ – so könnte „Make Me Feel“, der neue Song von Janelle Monáe, angekündigt werden. Der Track, der auf einem Zungenschnalzen und einem Synthesizer-Loop basiert, bleibt sofort im Ohr. Und wer das Video einmal gesehen hat, der wird es so schnell nicht vergessen.
Reminizenz an Prince
Monáes warme und klare Stimme steht im Vordergrund. Die hohen Gitarrenriffs erinnern an den Über-Hit „Kiss“ von Prince. Beide Videos verbindet darüber hinaus ein Szene, in denen beide Künstler*innen ihren Po in die Kamera halten und sich dann zum Zuschauenden umdrehen. Bei „Make Me Feel“ trägt die Sängerin und Schauspielerin eine atemberaubend luftige Hose mit Rosenapplikationen.
Die Nähe zu dem verstorbenen Multitalent kommt nicht von ungefähr.
Auf Janelles zweitem Album, „Electric Ladyland“ von 2013, hat der „When The Doves Cry“-Sänger als Gastmusiker bei dem Song „Givin Em What They Love“ mitgewirkt.
Janelle Monáe flirtet mit Frauen und Männern
Im Video flirtet die gebürtige U.S.-Amerikanerin mit einer Frau und einem Mann. Die Szenen mit der Frau wirken auf mich vertrauter, ihr isst sie aus der Hand und es ist auch ein rein weibliches Tanzkollektiv, das sie begleitet. Janelle Monáe flirtet in „Make Me Feel“ nicht mit irgendeiner Frau, sondern mit Tessa Thompson, die bei „Thor 3“ mitgespielt hat. Seit einigen Monaten kursieren Gerüchte, dass die zwei in romantischer Verbindung stehen.
Wer von Monáe nicht genug bekommt, sollte sich unbedingt „Hidden Figures“ ansehen. Der Film über drei afroamerikanische NASA-Wissenschaftlerinnen in den 1960er Jahren ist absolut sehenswert. Außerdem war sie in dem dreifachen Oscar-Gewinner „Moonlight“ zusehen.
Das kommende Album ist nicht nur eine Platte…
Es bleibt spannend: Am 27.04.2018 erscheint „Dirty Computer“, ein Emotion Picture. Unter „Make Me Feel“ ist bei youtube in der Infobox zu lesen: „EMOTION PICTURE (definition): a narrative film and accompanying musical album“.
Klingt für mich so, als ob „Dirty Computer“ so angelegt ist, wie Beyoncés „Lemonade“-Album.
Der Trailer lässt vermuten, dass es sich um eine (dystopische) Zukunftsvision handelt, in der u.a. die gewalttätigen Übergriffe auf PoC (People of Color) thematisiert werden. Es scheint aber auch mindestens eine Lovestory zu geben. Wir dürfen also sehr gespannt sein, was das queere PoC Role Model Ende April mit uns teilt.
Noch ein Nerd-Fact zum Schluss: Janelle Monáe und Grimes haben 2015 gemeinsame Sache gemacht: Janelle hat als Gast bei „Venus Fly“ mitgewirkt. Der Song ist super und das futuristische Video überaus sehenswert. Gerne hätte ich diverse Fototapeten der Video Stills, haha.