SundaySong: Austra – Future Politics

Austra bringen in weniger als einer Woche, am 20.01., ihr neues Album „Future Politics“ heraus. Für mich als Fan der ersten Stunde wird es wieder spannend, gehört das Debütalbum „Feel It Break“ doch zu den großen Würfen der letzten Jahre.
Bisher gibt es zwei Videos, zum einen „Utopia“ und zum anderen „Future Politics“. Letzteres ist mein heutiger SundaySong. Zum einen, weil ich das Lied sehr mag und zum anderen, weil Politik und ihre Auswirkungen und -wüchse gerade überall spürbar sind.

Yes, it`s fucking political

Was sofort ins Auge fällt: Im Video von FP ist nur Sängerin Katie Stelmanis zu sehen, Drummerin Maya Postepski und Bassist Dorian Wolf treten nicht auf. Es kann damit zusammenhängen, dass Maya beispielsweise als Princess Century um die ganze Welt reist, neue Tracks aufnimmt und DJane-Sets spielt. Die gute Nachricht ist: Austra sind nicht zum Soloprojekt von Katie Stelmanis geworden. Wie man bei ihrem facebook-Post vom 13. Januar sieht, verbringt die Band wieder Zeit miteinander bzw. bereitet sich auf die Tour vor.

Wie soll also die zukünftige Politik aussehen?

Trump wird der mächtigste Mann der Welt, Putin reibt sich die Hände, Erdoğan erlässt weiter fleißig Sanktionen und Merkel weiss auch nicht weiter – kurz: Die Welt ist in Bewegung und Teile der Politik und der Bevölkerung radikalisieren sich. Was also tun? Bevor das FP Video startet, gibt es eine Einblendung (Manifest klingt hier wohl etwas zu hochgegriffen):

Aha, die Hoffnung liegt also in der Zukunft und es soll eine radikal neu gedachte Weltordnung geben. Soweit, so unklar. Auch im Text zu „Future Politics“ wird das Anliegen von Katie und Co. nicht klarer. Austra sind eine queere Band, sie veröffentlichten Songs wie „Young and Gay“, waren aber nie explizit politisch. Sie sind sehr arty, was auch die mild gefilterten Farben, die Zeitlupen und die schönen androgynen Menschen in „Future Politics“ zeigen. Future Politics hätte ein politisches Manifest werden können, so ist es „nur“ ein toller Song geworden.

The system won’t help you and your money won’t help

Wer sich heute schon den neuen Longplayer der Kanadier anhören möchte, kann dies hier tun:

Austra sind bald auf Tour, sie werden am 8. März in Berlin spielen, juhu! Am Tag zuvor sind ihre ehemaligen Tänzerinnen und Backgroundelfen in der Stadt. Zu „Feel it Break“-Zeiten rahmten Romy und Sari Lightman Austra auf der Bühne und im Studio mit ihren Backing Vocals und ihrem Tanz.
Mittlerweile haben die Zwillinge Tasseomancy gegründet und treten nicht mehr mit Austra auf. Sie haben ihren eigenen Sound gefunden, das aktuelle Tasseomancy-Album „Do Easy“ ist sehr sphärisch.
Ich bin gespannt, ob es zu einer Reunion kommt… Tasseomancy treten am 8. März in Leipzig auf, sie müssten also nach ihrem Konzert direkt nach Berlin kommen. Das wäre so richtig gut <3!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert