Es ist Pride Month, juhu! Also gibt es in diesem Jahr, wie auch schon in 2018 und 2019, wieder eine von mir kuratierte Pride-Playlist. Lasst die Songs durchlaufen und erinnert euch an die schönen Christopher Street Days, die wir schon gemeinsam feierten. Nächstes Jahr, so die Göttin, aka Madonna will, feiern wir dann alle wieder im echten Leben zusammen.
Soko – Oh To Be A Rainbow
Seit 2007 ist Soko aus der LGBTQI+ Szene nicht mehr wegzudenken. „I´ll Kill Her“ gehörte fest in die Playlist der Queers and Guitar-Party, irgendwo zwischen nach „Nobody`s Wife“ von Anouk und „Cornflake Girl“ von Tori Amos. Sokos Schwangerschaft konnten wir quasi live auf Instagram miterleben. Am 10. Juli erscheint ihr drittes Album „Feel Feelings“. Bis dahin können wir uns ihre Pride Hymne anhören, die eher sleazy und Downtempo als YMCA-Wagenmusik ist. Aber: CSD-Wagen gibt es in diesem Jahr sowieso nicht.
Candy Crash x Jinka – Little Too High
Candy gehört zu meinen Berliner Lieblings Drag Queens, neben der legendären Jurassica Parka und der engagierten Bambi Mercury. In diesem Jahr ging das Video von Candy viral, in dem sie das Pink Washing von Agenturen und Konzernen zum Pride Month anprangert. Es muss immer eine Mutige geben, die Missstände benennt. Kurz: Wer unser Geld will, soll uns gefälligst das Jahr über unterstützen.
Sukini – Meine Mamas
Sookee hat ihre Musiker*innenkarriere zum Glück nicht ganz auf Eis gelegt. Als Sukini hat sie ihre erste Platte „Schmetterlingskacke“ mit Liedern für Kinder veröffentlicht. Einige queere und nicht-queere Personen in meinem Umfeld sind Eltern geworden und ich sollte diese Platte noch viel öfter verschenken. Und ja, in dem Video spielt Tatort-Kommissarin Gorniak (Karin Hanczewski) mit.
Kim Petras – Malibu
Im Januar war ich zum ersten mal auf einem Konzert von Kim Petras und was soll ich sagen: WOW. Ich liebe Kims poppigen Zugang zur Musik und bin großer Fan ihrer Halloween-Platte. Der letztjährige LGBTQI+ Hit mit den meisten Cameo Auftritten war „You Need To Calm Down“ von Taylor Swift. In diesem Jahr geht die Krone an Kim, u.a. sind Charli XCX, Paris Hilton, Demi Lovato, Jessie J oder Madelaine Petsch in ihrem DIY-Video zu „Malibu“ zu sehen. Selbst die Legende Amanda Lepore gab sich die Ehre.
LP GIOBBI – Amber Rose
Dieser Song ist eine einzige Ansage: B*tch it`s time to vogue. Egal ob auf dem CSD Wagen oder bei der 2020er Variante in den eigenen vier Wänden. Nach dem ersten Hören hatte ich ungefähr eine Woche lang einen Ohrwurm.
Netta – Cuckoo
„I`m like a bird in a cage and I`m going cuckoo.“. Die Käfigtür öffnen und die vermeintlichen Repressionen hinter sich lassen, darum geht es in Nettas neuem Song. Dieses Gefühl dürfte ungefähr jede Person kennen, die sich schon mal geoutet hat. „Cuckoo“ zeigt eine weitere Seite der sonst eher exaltierten ESC-Gewinnerin. „Cuckoo“ ist auf ihrer gerade erschienenen „Goody Bag“-EP zu finden. Legendär und eine Hörempfehlung ist ihre „Barbie Girl“-Version.
La Roux – International Woman Of Leisure
La Roux hat im Frühjahr ihr drittes Album „Supervision“ veröffentlicht. Ihr Konzert im Berliner Metropol war richtig gut und tatsächlich mein Letztes vor dem Ausbruch der Pandemie. Der Song ist perfekt zum Schminken vor der (Home) Party.
Dai Burger – Where My Girls
Den Auftritt von Dai Burger beim „We Make Waves“-Festival 2017 habe ich in sehr guter Erinnerung. „Where My Girls“ macht Spaß, nicht nur beim Getränken mixen, sondern auch beim Knutschen.
Thao & The Get Down Stay Down – Temple
Im Zuge der Veröffentlichung ihres fünften Albums „Temple“ von Thao & The Get Down Stay Down im Mai diesen Jahres, outete sich Sängerin Thao Nguyen. Ich mag den Indie Pop Song und kann nur sagen: Willkommen in der Regenbogen Familie, Thao!
ALMA – Stay All Night
Ein Musikvideo in der Quarantäne Edition mit Untertiteln zum Mitsingen. Purrrfect. Ich freue mich schon auf die Zeit, wenn wir wieder in Clubs tanzen und mitsingen können. Wer wissen möchte, wie ich ALMAs Debütalbum „Have You Seen Her?“ finde, kann das gern nachlesen.
Leopold – GMSTL
Hallo Prince, is it you? Or you Janelle Monáe? Nein, es ist Leopold, der so wunderbar hoch singt, wie wir es sonst nur von Ikonen wie Jimmy Somerville kennen. Die Produktion des Songs und besonders der trockene Beat klingen gut. Die DIY-Ästhetik „GMSTL“ ist wie ein Suchbild, ABER ich hätte gern das Make Up-Ergebnis am Ende des Videos gesehen.
Zwar keine Musik aber trotzdem wichtig: Die Startnext Kampagne für die Pride-Ausgabe der Libertine
Zu Beginn der Corona Pandemie habe ich einige Zeit auf den Pledge Plattformen Kickstarter und Startnext verbracht, vier Brote zum Erhalt des Goodies gekauft sowie in komplett vegane Espandrillos aus Kaffee investiert. Damit es auch in diesem Jahr die Pride Ausgabe der Zeitschrift Libertine geben kann, habe ich ebenfalls die aktuelle Kampagne der Libertine unterstützt. Schaut da mal vorbei, die haben tolle Bundles.
Fazit: Mir fehlen auch das Straßenfest und der CSD Umzug samt Melanie C auf der Hauptbühne, aber was sangen schon die Spice Girls? Richtig:
Look for the rainbow in every storm.