Die Pop-Kultur 2018 gehört zu den wenigen guten Ausnahmen, bei denen nicht mehrheitlich oder ausschließlich Männer und Männerbands auftreten. Das finde ich richtig super und daher freue ich mich sehr auf die drei Tage (Mi, 15. – Fr, 17.08. in der Kulturbrauerei), die maximal gefüllt sind mit Konzerten, Diskussionen, Lesungen, Filmen und DJ-Sets. Ich schlafe quasi jetzt schon mal vor, haha. Dieses Wochenende nutze ich, um meine Planung für die drei Tage voller POP und KULTUR zu verfeinern.
Mein vorläufiger Stundenplan
Mittwoch
Meine Pop-Kultur-Planung beginnt mit einem Struggle: Schaue ich mir Chelsea Wolfe an und schwelge im Düsteren – oder gehe ich zu »Pop-Hayat: der Talk« – F. Aydemir, Lady Bitch Ray und Y. Duman? Das Konzert und der Talk finden parallel statt. Werde es wohl spontan entscheiden – oder eine Münze werfen.
Sophia Kennedy hat im letzten Jahr ein, wie ich finde, richtig gutes selbstbetiteltes Album veröffentlicht. Daher bin ich ab 22:40 Uhr bei »Sophia Kennedy presents Sky Blue Cowgirl« am Start. Die Rapperin Flohio würde ich auch gern sehen, sie überschneidet sich aber komplett mit Sophie Kennedys Performance.
Als hoffentlich entspanntes letztes Konzert des ersten Tages plane ich den Auftritt von Nilüfer Yanya ein.
Donnerstag
Meinen zweiten Tag bei der Pop-Kultur werde ich bei »Pop-Hayat: Let’s talk about gender, canım« – Ebow, H. Yaghoobifarah und Y. Duman“ beginnen. Mal schauen, ob sich interessante Diskussionen entwickeln – und ob ich einige neue Impulse bekomme.
Danach heißt die Frage: Anna oder Kat? Wenn es für mich diskursiv weitergehen soll, werde ich zu »Private Armies and Bad Behaviour« mit Kat Frankie und Vivien Goldman gehen.
Vielleicht verschlägt es mich aber auch zu Anna von Hausswolff . Von Hausswolff habe ich noch nicht live erlebt und diesen Zustand würde ich gern ändern. Anschließend werde ich mein Ananas-Surf-Hemd zurechtrücken und lässig zu den Dives rübergehen. Sie sind ähnlich talentiert und cool wie Gurr. Vielleicht werde ich früher gehen, damit ich den Anfang von Drangsal nicht verpasse. Oder ich bleibe und hoffe, dass Max Gruber nicht mit „Love Me Or Leave Me Alone“ oder „Und Du? (Vol. II)“ anfängt. Letzteres ist eher unwahrscheinlich, so meine Vermutung.
Dann kommt mein Higlight der Pop-Kultur 2018:
Als ich mir zum allerersten mal das Programm des Festivals ansah, ist mir die großartige Neneh Cherry direkt ins Auge gesprungen. Im kommenden Jahr wird „Buffalo Stance“ bereits 30 Jahre alt – nein, kein Rechenfehler. Neneh Cherry habe ich vor einigen Jahren beim Berlin Festival live gesehen und als die Anlage ausfiel, hat sie einfach mal eine Spoken Word-Performance aus dem Ärmel geschüttelt. Es war großartig und ich freue mich wirklich sehr auf das Wiedersehen.
Neneh Cherry live bei der Pop-Kultur:
16.08.2018 / 22:50 – 00:00 / Kesselhaus / Concert
Zwischen Drangsal und Neneh werde ich versuchen, ein, zwei Songs von Ace Tee & Kwam.e mitzubekommen. Wird knapp, kann aber klappen. Bei MS Banks, auf die ich mich sehr freue, werde ich den zweiten Abend ausklingen lassen.
Freitag
Tag drei wird für mich bei MIAHUSH beginnen. Kat Frankie ist auch an diesem Tag wieder dabei und wird mit ihrer Band Klangcollagen unter dem Titel »Bad Behaviour: exploring the sounds of protest« produzieren. Ebru Düzgün alias Ebow und ich sind beide M.I.A.-Fans from da heart, daher werde ich zu Ebows Auftritt gehen und bouncen.
Danach schaue ich mir das Ende von dem Auftritt von „OY“ an. Oder ich gehe direkt zu Haiyti. Ab Mitternacht tritt Noga Erez auf, direkt im Anschluss startet die Abschlussparty aka „Pop-Hayat“-Clubnacht.
Wenn einer von euch ebenfalls da ist und mich sieht, wie ich meinem sehr sportlichen Stundenplan folge: Sagt gerne Hallo – ich freue mich immer über Cola-Pop-Pausen.