Robyn Missing U

Robyn ist mit „Missung U“ zurück und feiert mit ihren Fans

Viel zu lange mussten wir allein tanzen, jetzt ist sie endlich zurück: Robyn. Die Schwedin macht den schönsten Melancho-Electro, den ich mir vorstellen kann. Dass ich nicht die Einzige bin, die Robyn gleichermaßen tief berührt und zum Tanzen bringt, zeigt der neue Kurzfilm zu „Missing U – A Message To My Fans“.

Is Robyn still relevant?

Der knapp achtminütige Film ist ein Hybrid zwischen großer Emotion und schnödem Marketing. Robyn hat seit acht Jahren* keine Musik solo veröffentlicht, da steht natürlich die Frage im Raum: Ist Robyn heute noch relevant? Jede*r der schon mal zu ihren Songs getanzt oder geweint hat, kennt die Antwort.  Für alle anderen: Ja, Robyn ist (immer noch) relevant.
(*Gut, dass es für die Durststrecke die „Do It Again“-EP mit Röyksopp aus dem Jahr 2014 gab.)

Damit aber auch alle anderen mitbekommen, dass Robyn den (queeren) Menschen viel bedeutet, gibt es diesen Kurzfilm. Dort werden drei New Yorker Fans mit der Kamera begleitet, die Robyn-Parties veranstalten. Wir sehen sie, wie sie die nächste Party im Brooklyn Bowl vorbereiten und wie ihre Augen leuchten, wenn sie über die gebürtige Stockholmerin sprechen. Meine erste Frage ist: Wie oft findet und fand diese Party statt? Ist es eine kulturelle Institution wie beispielsweise die Madonnamania in Berlin?

Parallel zu den Partyvorbereitungen sehen wir Robyn, in einem stilsicheren aber nicht zu dekadentem Hotelzimmer, sitzen. Sie spricht über die Beziehungen zu ihren Fans und hört sich einige hoch emotionale Sprachnachrichten an. Ein männliche Stimme z.B. sagt, dass ihm Robyns Musik sehr bei seinem Coming Out geholfen habe.

Wie ist der neue Song?

„Missing U“ ist eine Elektro-Nummer, wie wir sie von Robyn kennen. Beständige Midtempo Beats, flirrende Keyboards und die glasklare Stimme, der man sofort glaubt, dass sie ihr Gegenüber vermisst. Die Sängerin erklärt im Video, dass „Missing U“ ein Song über das Verschwinden ist – und es ist gleichermaßen eine Message an ihre Fans, dass sie sie vermisst hat.
Der neue Track ist nicht so ein Brett wie „Don`t Fucking Tell Me What To Do“ (still epic!), aber auch keine Spaßnummer wie „Konichiwa Bitches“.  Eher steht der neue Song in der Tradition von „Dancing On My Own“ – traurig und tanzbar.

Die harten Fakten zum Schluss – und ein Tipp für Madonna

Auch wenn es egal ist, interessiert doch viele: 2011 hat Robyn in einem Interview Folgendes zu ihrer sexuellen Orientierung gesagt: „I get mistaken for a lesbian all the time — but I guess I do have the most lesbian haircut of any of the girls in my field.“

In jedem Fall ist sie cool mit queer – und was Robyn noch ein wenig cooler macht, ist die Tatsache, dass sie im Hintergrund von Britney Spears „Piece Of Me“ zu hören ist.
Hier meine Marketingidee für das kommende Madonna-Abum:
Liebe Marketingverantwortlichen,
kommt nach Berlin und baut das Robyn-Video nach. Zu gerne würde ich Madge einmal im Schwuz, bei der MadonnaMania, erleben. Und ja, ich weiss, das MDNA Trends setzt und nicht nachturnt. Und ja, ich weiss auch nicht, ob das Schwuz und sein sogenannter Backstagebereich für die Queen of Pop ausreicht. Aber ihr werdet dafür bezahlt, damit ihr euch über genau solche Fragen die Köpfe zerbrecht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert