AI Art Lady Gaga und Madonna sitzen an einer Bar

So war mein 2022: Vom Welttourauftakt mit Lady Gaga bis Weihnachten mit Baby Spice

Zum Jahresende lohnt es sich, noch mal einen Blick zurück zuwerfen: 2022 ist ein Jahr, das für mich irgendwo zwischen Krieg, Corona und dunkler Zukunftsszenarien. Energie wird zum Luxusgut, im Iran sterben Menschen, die sich für Gleichberechtigung einsetzen und das Klima ist bald irreversibel zerstört.
Aber ein Motto begleitet mich auch seit über 25 Jahren:

Never give up on the Good Times

Marina erleuchtet am Keyboard bei ihrem Konzert in Manchester
Marina live in Leeds

Daher war es nur logisch, die Angebote, die mir das Leben in diesem Jahr machte, auch anzunehmen: Ich war bei einem MARINA-Konzert in Leeds und es hat mich sehr glücklich gemacht Songs wie „Teen Idle“,  „I Am Not A Robot“ oder „Purge The Poison“ live zu hören. Außerdem war ich das erste mal in Rom, um dort gebührend den 40. Geburtstag meiner Freundin zu feiern. Die 7,5 Kilometer zu Fuß durch den Vatikan waren beeindruckend, ebenso wie die Eisauswahl bei „Della Palma“. Natürlich haben wir es uns nicht nehmen lassen, unseren Geburtstag auch noch gemeinsam zu feiern, denn auch ich bin in diesem Jahr 40 geworden. Einige Monate musste ich mich daran gewöhnen, mittlerweile genieße ich es. Viele, für mich passende Entscheidungen, habe ich getroffen und die Falten auf meiner Stirn sehe wohl nur ich, haha.

Gaga, Geburtstag und die Golden Gmilfs

Bevor wir am Wasser feierten, ging es zum Welttourauftakt von Lady Gaga nach Düsseldorf. Gaga wirkte sehr angespannt und gewohnt getrieben, der „Chromatica Ball“ war brutalistisch und genial. Ein großes Privileg war es, dass wir das Konzert mit einer meiner liebsten und ältesten Freundinnen erlebten – die ich dieses Jahr erfreulich oft traf. Ebenfalls habe ich wieder mehr Kontakt zu einer Freundin aus Bielefelder Tagen und ihrer Frau. Gemeinsam schaute ich mit ihnen mein erstes Sasha Waltz Stück „Kreatur“ im Radialsystem V und die „Golden Gmilfs“ im BKA Theater.

Meine Drag Neuentdeckung des Jahres ist Giletta Busch, die ich gemeinsam mit meinem Lieblings Spice Boy und seinem Freund in der Tipsy Bear Bar entdeckte. Die leuchtenden Wimpern und die Songauswahl, inklusive „Schrei“ von Tokio Hotel, waren echte Highlights. Die Geburtstagsfeier machte noch einmal deutlich, dass ich mit wirklich tollen Herzensmenschen mein Leben teile. <3

Willkommen Trude & Marti


Eine weitere große Veränderung gab es in diesem Jahr: Trude und Marti, zwei Kaninchen aus dem Tierheim Berlin, sind jetzt Schöneberger:innen. Der Adoptionsprozess war aufregend und umfangreich, aber es geht auch um nichts weniger als zwei Leben. Trude und Marti haben sich ziemlich gut eingelebt und direkt die Schwachstellen in der Wohnung gefunden: Ciao Internet, ciao Sofakissen, hallo Heugeruch und hallo beste Essgeräusche der Welt, aka Bunny ASMR!

Bullshit Bingo in Karrierenetzwerken


Einige spannende Begegnungen hatte ich in diesem Jahr, vorwiegend auf der Arbeit. Hier befasste ich mich in diesem Jahr viel mit beruflichen Netzwerken und habe weitere Erkenntnisse über die menschliche Psyche gewonnen. Memo an mich: Wenn ich dort viel Zeit verbringe, wird es toxisch, weil ich die ganzen Random-Held:innen-Karriere-Geschichte nicht ertrage. Bitte mehr Be Real(ness) dort. Oder zumindest weniger Bullshit Business Blabla. Und nein, einen Be Real Account plane ich aktuell nicht.

Gute Konzerte, schlechtes Altern und ramschiges Merch

Die Konzerte von Billie Eilish und Lil Nas X waren gut, wenn auch sehr unterschiedlich. Beide haben nicht mit Licht auf der Bühne gespart, sie ließ sich im Kran durch Halle zirkulieren und er war die pinke Football Ballerina. Charli XCX hat wieder richtig abgeliefert (Platte & Konzert!), Kate Nash live zu erleben ist immer schön, auch wenn beim Konzert im Metropol der Bass ab dem dritten Song stark übersteuert war. Wet Leg habe ich bei einem Konzert bei Dussmann gesehen und fand sie gut. Placebo sind ähnlich schlecht wie viele ihrer Fans gealtert, die Stimmung beim Konzert war sehr krampfig und Brian hat nicht ein Wort ans Publikum gerichtet. FLETCHER live zu erleben war die Überraschung des Jahres: So ein angenehmes Publikum, das zu 98% aus queeren Frauen bestand.

Von Schneekugeln & Schnee beim Konzert

Apropos queere Frauen: Taylors aktuelles Merch ist vorwiegend billiger Krempel zu horrenden Preisen. Ganz besonders Taylors Schneekugeln sind hier hervorzuheben. Über ein mit Herz signiertes, unterschriebenes Bild, das bei der „Midnights“ Vinyl beilag, freute ich mich hingegen sehr. Es hängt mittlerweile gerahmt im Wohnzimmer.
Ebenfalls geschneit hat es bei Emma Buntons Weihnachtskonzert in London – und das war nicht der einzige magische Moment des Abends. Melanie C war ihr Special Guest und es machte mich soooo glücklich, als die beiden „Stop“ zusammen sangen. Der ganze Abend gehört für mich, trotz einer etwas größeren Erkältung, zu den schönsten Erinnerungen des Jahres. Den T-Rex im National History Museum im Christmas Sweater zu sehen, zählte ebenfalls zu den diesjährigen Reisehöhepunkten in London.

Santa Baby live in London

Meine Lieblingsplatten 2022

Alben, die mich dieses Jahr begeistert haben, sind jeweils das zweite Album von Lizzo („Special“) und Rina Sawayamas „Hold The Girl“ sowie Stella Sommers „Silence Wore A Silver Coat“ und CHARLI XCXs „Crash“. Bei FLETCHER finde ich die Songauswahl ihres ersten Longplayers „Girl of My Dreams“ nicht ganz rund, Überhits wie „Bitter“, „Undrunk“ oder „SEX (with my Ex)“ hätte sie super als Bonustracks mitveröffentlichen können. Kim Petras hatte in diesem Jahr auch ihre erste Nummer 1, als Feature von Sam Smith bei dem Song „Unholy“, worüber ich mich sehr freute.

Filme, Bücher und Serien

Zu sehen ist eine Abstimmungskarte der Berlinale 2022„Schitt’s Creek“, „Industries“, „The White Lotus“, „Wednesday“, „The Office“, „Succession“ und z.B. „Derry Girls“ habe ich in diesem Jahr geschaut. Die Genannten haben mir alle gut gefallen, die letzte Staffel „Grace und Frankie“ kann ich bisher nicht schauen, da ich mich noch nicht von der Serie verabschieden kann. Zu meinen Jahreshöhepunkten in Sachen Serien zähle ich „Inventing Anna“ und „The Dropout“, zwei wahre Betrügerinnen und gute Geschichtenerzählerinnen. Bei der diesjährigen Berlinale schaute ich die Doku „Dreaming Walls“ über die letzten Stammgäste im Chelsea Hotel in New York, die sehr ergreifend war. „Everything Everywhere All at Once“ war ein faszinierender und gleichermaßen verwirrender Film.
Der The Batman-Film hat mir nicht so gut gefallen, die Filmpremiere von „Der Gesang der Flusskrebse“ war ein „Who is Who“ der B-Listen Influencer:innen, da durfte ich natürlich nicht fehlen *ggg*. Noch mal danke an FLUXFM.

Gute Romane und schlechte Ratschläge

Der Roman „Dschinns“ von Fatma Aydemir hat mich nachdrücklich bewegt. „Ministerium der Träume“ von Hengameh Yaghoobifarah hat mir ebenfalls gut gefallen. Für Pati Valpatis „Schlechtes Vorbild, gute Vibes: Ratgeber gegen Ratschläge“ hingegen konnte ich mich weniger begeistern, wenngleich ich ihren Instagram-Content feiere. Wie ich „Honey Girl“ fand kann 1 hier nachlesen und das Sachbuch „Wann sind wir wirklich zufrieden“ von Martin Schröder ist durchaus interessant, wenn auch wenig überraschend. Aktuell lese ich die Autobiographie „Who I Am“ von Melanie C – schließlich kann ich nie genug über die Spice Girls wissen, oder?!

Motiv für die nächste Weihnachtskarte: Team T-Rex

Keine Vorsätze aber Einiges vor

Was soll ich in diesen unsteten Zeiten Großes planen, außer das Beste aus jedem Tag und sich bietenden Optionen zu machen? Ich freue mich auf die Konzerte von Lizzo und Stella Sommer. Die ein oder andere Reiseidee gibt es ebenfalls schon, aber bisher ohne Buchung. Im kommenden Jahr werde ich weiterhin Organisationen unterstützen, die Tieren in Not helfen: Burg Nagezahn e.V., Tierschutz im Kiez e.V. und das Berliner Tierheim. Vielleicht werde ich mir das „Home Alone“-LEGO Haus für 14 Tage mieten.
Für gute Ideen, Treffen und leckeres Essen sind meine DMs weiterhin offen, haha.
Mögen Ruhe, Gleichmut, Madonna und gute Musik mit uns sein.

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