Und heute, 2016?
Bin ich immer ein großer Fan des Werkes der Grether-Schwestern. Erstmals bin ich in der „Intro“ auf „Parole Trixi“ im Jahr 2002 (?) auf sie aufmerksam geworden, da ich ihre drei Lieblingsplatten, die sie in der Intro nennen durften, sensationell gut fand. „Hole“ war in jedem Falle dabei. Auch die „Zungenkuss“-Kolumne von Kerstin mit dem legendären Platten-abschleck-Bild unter dem P!INK-poster habe ich immer als erstes in dem Heft gelesen.
„Madonna und wir“ gehört zu dem Kanon der wichtigen Sekundärliteratur des Pop im deutschsprachigen Raum. Mittlerweile musizieren Sandra und Kerstin zusammen bei Doctorella, schreiben so wunderbare Lieder wie „Lass uns Märchenwesen sein“ oder auch „Zwei Engel, ein Verbot“ :
Und deine letzten Worte drehen sich in meinen Ohren
wie träge Akkorde einer blöden Kirmesorgel.
Ich liebe die DIY-Mentalität der beiden und finde es super, dass sie das Label „Strawberry Artist“ mit Fokus on female Artists gegründet haben. Ab und an kreuzen sich unsere Wege in Berlin, meist bei guten Konzerten wie dem von „Wild Flag“ oder bei den Nachfolge-Bands von Ikonen wie Kathleen Hannas „The Julie Ruin“.