3 Engel für Charlie

3 Engel für Charlie – Blockbuster mit Girl Power

Gestern habe ich endlich den neuen „3 Engel für Charlie“-Film im Kino gesehen. Auch wenn ich, im Gegensatz zu einigen anderen queeren Menschen, kein großer Kristen Stewart-Fan bin, finde ich den neuen Teil großartig.

Worum geht es?

Der Plot ist klassischer Blockbusterstoff, der in Hamburg, Berlin und Istanbul gedreht wurde.
In der Elbphilharmonie sitzt ein fiktives Energieunternehmen, das eine neue Energiequelle entwickelt hat. Diese Energie kann für Gutes und Böses eingesetzt werden. Unsere Agentinnen Sabina Wilson (Kristen Stewart) und Jane Kano (Ella Balinska) setzen alles daran, damit die Entwicklerin der alternativen Energiequelle Elena (Naomi Scott) nicht getötet wird und der Energiewürfel nicht in die falschen Hände gerät. Endlich haben die Filmförderfonds verschiedener Bundesländer, die „3 Engel für Charlie“ mitfinanziert haben, mal nicht nur Geld in einen überpädagogisierten Spielfilm mit NS-(Hintergrund-)Geschichte gesteckt.

Viel Energay, gute Kampfszenen und tolle Outfits

Wie schon die „3 Engel für Charlie“-Verfilmungen mit Lucy Liu, Drew Barrymore und Cameron Diaz vor 20 bzw. 17 Jahren (OMG, wir werden alt), ist auch die 2020er Version mit einigen guten sowie absurden Kampfszenen gespickt. Da wird geboxt, geschossen und Menschen werden durch ganze Fabrikhallen geworfen.
KStew hat eine seltsame Kurzhaarfrisur und der von ihr gespielte Charakter glänzt durch halbwitzige Tomboy-Sprüche. Und ja, einwenig Energay ist auch in der Luft, wenn sie z.B. Elena einen Tee überreicht und ihr dabei tief in die Augen schaut. Müßte ich das beste Outfit des Films nennen,  wäre es der Look von  Ella Balinska in der Pferderennbahnszene. Die britische 1,78m große Schauspielerin trägt einen violett-silbernen Duochrome-Anzug, kombiniert mit hellen, flachen Schuhen.

Warum ich den Film so großartig finde?

Weil mit „3 Engel für Charlie“ ein weiterer Blockbuster veröffentlicht wurde, bei dem es nicht um irgendwelche männliches Heldentypen geht, die kernig-muskelbepackt oder mit ihrem witzig-tollpatschigen Charme das Universum retten. Nein, bei dem Film von Schauspielerin und Regisseurin Elisabeth Banks (u.a. „Pitch Perfect 2“ ❤), geht es um selbstermächtigte Frauen, die solidarisch agieren und gemeinsam, so deutet es zumindest die letzte Szene an, ihre Zukunft gestalten werden. Das „Charlies Angels“-Netzwerk inkludiert selbstverständlich auch Trans-Frauen. Zusätzliche Pluspunkte für die aktuelle Version sind: Der Film besteht den Bechtel-Test, ist divers besetzt und hat einen guten Soundtrack.

Kein Einhorn: Weitere Filmempfehlungen

Frauen sind im deutschen Fernsehen deutlich unterrepräsentiert, wie eine Studie der Universität Rostock nachgewiesen hat. In Hollywood sind die Zahlen nicht besser, wie auch hier eine Studie der University of Southern California in Los Angeles zeigt. Aber es ist Bewegung in der Film- und Fernsehbranche. In den vergangenen Jahren gab es mehrere Filme, Remakes und Fortsetzungen, bei denen wir Frauen auf ihren Abenteuern begleiteten. Besonders gut haben mir die Gangsterinnenkomödie „Oceans Eight“ u.a. mit Rihanna, die Neuverfilmung von „Ghostbusters“ und „Hustlers“ gefallen. Über eine Fortsetzung des aktuellen „3 Engel für Charlie“-Films würde ich mich sehr freuen und der filmische Hinweis auf die „Engel-Akademien“ darf uns gemeinsam Hoffen lassen. In wenigen Wochen erscheint der Harley Quinn-Film „Birds of Prey“ mit Margot Robbie, auf den ich ebenfalls sehnsüchtig warte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert