10 Jahre Born This Way von Lady Gaga – Mein Geständnis

Heute vor genau 10 Jahren, am 23.05.2011 ist das Album „Born This Way“ von Lady Gaga erschienen. Seitdem ist wirklich viel passiert, sowohl bei Gaga als auch bei mir.
Aber fangen wir vorne an: Dieser Blog ist nach einem Zitat aus dem Intro von Lady Gagas erster Tour benannt. Ich bin ein „little monster“ der ersten Stunde und erwartete „Born This Way“ sehnsüchtig, damals noch in Bielefeld lebend.
Lady Gaga hat ein neues Kapital des Pop aufgeschlagen, sie inspirierte mich zu zahlreichen Club Kid-Outfits, die ich auf den Queers & Guitar-Parties trug. Meine engsten und liebsten Freund:innen wissen es: Meine Liebe zu Gaga gab mir mehr als einmal Kraft und Inspiration, die New Yorkerin ist Basis für einige meiner wichtigsten Freundschaften.

Und dann kam „Born This Way“

„Just Dance“, „Pokerface“, „Alejandro“ und „Paparazzi“ waren Superhits, die allesamt auf „Fame“ bzw. der „Fame Monster“-Ep versammelt waren. Wie kann, nach so einem Raketenstart, ein zweiter Longplayer klingen? Ich war gleichermaßen aufgeregt wie erwartungsschwanger. Als erste Single veröffentlichte Lady Gaga die Queer-Hymne „Born This Way„. Jetzt, 10 Jahre später, kann ich die Bombe platzen lassen: Ich finde nicht, dass „Born This Way“ zu Gagas stärksten Songs gehört.

Werde ich jetzt exkommuniziert?

Warum gefällt mir „Born This Way“ nicht besonders gut? Ganz einfach: Der Song ist zu schnell zum Tanzen und Feiern der eigenen Andersartigkeit. Der Text ist TOP, das Video ist gut, aber Gaga hätte den Songaufbau noch mal überarbeiten sollen. 10 BPMs weniger hätten den Track nicht so gehetzt wirken lassen. Und wir hätten den Chorus inbrünstiger Mitsingen können. Zudem ist die Produktion auch etwas zu breit, eine Soundwelle droht eine:n im Club zu erdrücken. Aber: Der Song hat vielen, vielen Menschen geholfen und ist eine solide Pride-Hymne. Nur eben nicht einer meiner All time-Gaga-Favoriten.

Mein liebster Gaga Song aller Zeiten

Auf dem zweiten Album sind zahlreiche Überhits, so wie mein liebster Gaga-Song bis zum heutigen Tag: „Marry The Night“. In der fünften und letzten Singleauskopplung geht es um die dunklen Momente und die Überwindung dieser:

I’m gonna marry the night
I won’t give up on my life
(…)
I’m a soldier to my own emptiness
I am a winner

 

Bis heute bekomme ich JEDES mal Gänsehaut, wenn ich „Marry The Night“ höre. Viele, viele Stunden habe ich damit verbracht, mir diverse (vielleicht sogar alle?) Liveperformance des Songs anzusehen. Ich finde es schade, dass Lady Gaga das Lied stiefmütterlich behandelt hat, so zumindest mein Eindruck. „Marry The Night“ wurde noch nach „The Edge of Glory“ und „Yoü & I“ veröffentlicht. Dabei hätte der Track einen festen Platz in den Playlisten aller Depressions- und Suizidüberlebenden sowie Club Kids verdient.

Heimliche und nicht ganz so heimliche Diamanten des Albums

Sind wir ehrlich: „Born This Way“ ist eine herausragende Platte. Neben „Marry The Night“ gehören „Judas“ aufgrund des Videos und „Scheiße“ zu den Dancefloorbrettern. Ja, es sind echte Bretter. Das „Judas„-Video hat mich zu einem gesamten Gaga-Outfit inklusive Lipstick-Gun inspiriert. Ich liebe es bis heute sehr. Ihr seht das Bild mit der Q&G-Gang und meinem Judas inspired-Look oben.

Live waren „Heavy Metal Lover“ sowie „Government Hooker“ herausragend. Bei „Heavy Metal Lover“ fuhr Gaga als Mensch-Motorrad-Hybrid über die Bühne, passend zum Album Artwork. Bei „Government Hooker“ hatte sie ein Alien-Headpiece und lag breitbeinig auf einem Tisch, es wurde auch Oralsex angedeutet. Wartend, vor dem „Born This Was Ball“ in Berlin, habe ich meinen guten Freund und Pop-Fan Kaan kennengelernt. Wir tauschten Äpfel und Spekulatius und mochten uns sofort.
An „Yoü & I“ habe ich eine sehr schöne Erinnerung, als wir bei unserer Einweihungsparty zu später Stunde dazu tanzten und uns zum Schluss alle in dem Armen lagen. Kein halbes Jahr später sind Olga und ich nach Berlin gezogen. Für die Party hatten wir „Telephone“ inspirierte Outfits an. Das ist aber ein anderes Album und somit eine andere Geschichte.

„Wer trägt den Lobster besser?“ fragte damals die VOGUE.

Happy „Born This Way“-Tag an alle die, die feiern!

Und einen Kuss an meine Freund:innen, die das Album mit mir und meine Gaga-Outfit-Eskapaden feier(t)en. Ich freue mich auf unser Wiedersehen und eine Chromatica-Party, haha.
Sarah, tausend Dank für die tollen Gaga Make-Ups, die du gezaubert hast! Wer sehen möchte, wie Lady Gagas damalige Make Up-Expertin ihren „Born This Way“-Look schminkte, kann sich verschiedenen Videos auf Tara Savelos YouTube-Channel anschauen.

Und die nächsten 10 Jahre?

10 Jahre sind seit dem Erscheinen von „Born This Way“ vergangen. Und was wünsche ich mir als little monster für die Zukunft“ Auf jeden Fall möchte ich Gaga wieder live erleben, gern auch mit „Chromatica“ und/oder ihrer Show in Las Vegas. Ich wünsche mir Gesundheit und Zufriedenheit für alle meine Freund:innen von damals und heute. Ich wünsche mir ausgelassene (Wiedersehens-) Parties. Jetzt, ganz konkret, wünsche ich mir ein Stück vom veganen New York Cheesecake mit Blaubeeren, den ich anlässlich der heutigen Feierlichkeiten gebacken habe. Denn:

New York is not
Just a tan that you’ll never loose

wie Gaga in meinem Lieblingssong singt.

P.S.: Wie wir auf Gagas Spuren in New York waren, könnt ihr nachlesen.

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